Heute sind wir live am Geschehen, denn der Blog-Anlass ist die Karlspreisverleihung an EZB-Chef Jean-Claude Trichet, die am Nachmittag des heutigen 2. Juni 2011 stattfindet. Zudem ist es ein Mitmach-Blog, den Sie, liebe Leser, mitgestalten. Ich gebe zunächst einen Rahmen vor - und Sie liefern bitte im Laufe der kommenden Stunden, Tage und Wochen weiteres Kommentar-Futter zu den Karlspreisträgern seit 1950. Alle Regeln dazu siehe unten.

Heute findet also wieder einmal wie fast in jedem Jahr der feierliche Festakt mit hoher EUlitendichte im Rathaus zu Aachen statt. Und wie jedes Jahr wird auch heuer von der Karlspreisgesellschaft der übliche Begründungssermon über die Verdienste des Preisträgers um die angeblich höchst friedliebende und den europäischen Wohlstand mehrende EU abgeliefert, den die Systemmedien pflichtschuldigst und kritiklos übernehmen, senden und abdrucken.

So werden die ehrwürdigen Wände des Aachener Rathauses heute Sätze wie die folgenden ertragen müssen. Nur gut, dass sie stabil aus Stein und nicht aus Holz gebaut sind - sonst würden sich selbst dicke Balken vor Lügen wie diesen biegen - und vermutlich brechen. Hier einige Auszüge aus der Begründung des Direktoriums, die sicherlich in der ausgerechnet von José Barroso gehaltenen Laudatio noch wortreich ausgeführt werden:

"Die Europäische Zentralbank hat das Stabilitätsversprechen der Gründungsväter des Euro eingehalten. :no:
2002 hat das Karlspreisdirektorium die bedeutsame Gemeinschaftsleistung EURO ausgezeichnet. Heute gilt es, die Persönlichkeit zu ehren, die sich seit Jahren für seine Stabilität engagiert einsetzt.
Jean-Claude Trichet sagte einst: 'Die Zentralbank wird immer ihrer Verantwortung gerecht werden. Denn wer die Preisstabilität in Gefahr bringt, der bringt Europa in Gefahr.' In nur zwei Sätzen bringt er so anschaulich zum Ausdruck, was ihn gleichermaßen umtreibt und antreibt. XX(
Und weiter: 'Es wurde keine Linie überschritten. […] Wir kaufen Staatsanleihen nicht, um Geld in die Märkte zu leiten – anders als andere Zentralbanken. Wir machen etwas anderes: wir schöpfen die gesamte zugeführte Liquidität wieder ab.' >:XX "

Die wichtigste Botschaft des Karlspreis-Direktoriums ist allerdings keine Lüge, sondern vielmehr eine Drohung gegen die Menschen und gegen den durch sie getragenen Rechtsstaat, auf den jede humane und zivilisierte Gemeinschaft angewiesen ist:

"Mit der Preisverleihung fordert das Karlspreisdirektorium die europäische Politik auf, sich an die Verwirklichung einer Politischen Union heranzuwagen, die die Wirtschafts-, Finanz- und Haushaltspolitik im Euroraum wirksam koordiniert."

=> Man beachte unbedingt: Die Aufforderung geht an "die europäische Politik". Weder ist sie an die Menschen Europas gerichtet - noch an die diese Menschen (wenigstens formal) repräsentierenden nationalen Parlamente!
=> Die Politische Union ist der bei den Bürgern Europas auch weiterhin völlig mehrheitslose Elitenplan für EUropa. Kultur-vermischende Kriegstreiberei gegen die Willen der Menschen - finanziert "koste es was es wolle" über ungedecktes Kreditgeld aus dem Nichts, sobald die Steuerpressen eben wirklich nichts mehr hergeben. Bereits seit mehreren Jahren wird diese "Finanzierung" verwirklicht über den jede Woche Milliarden-schweren Aufkauf von toxischen Anleihen durch eine supranationale EZB für einzelne insolvente Nationen und Banken innerhalb des juristisch nach wie vor nicht legalen und damit nicht existenten supranationalen "Staats"gebildes, das sich dennoch demnächst "EU-Staat" nennen wird
und sogar absurderweise einen Sitz in der UN-Vollversammlung beantragt hat! Sogar Elitenbüttel Voßkuhle -in Sachen EFSF und Transferunion skandalöserweise seit nunmehr 13 Monaten untätig :!:- musste am 30.6.2009 im Lissabon-Urteil des BVerfG zähneknirschend urteilen, dass die EU kein Staat ist und ohne (27+) Volksabstimmungen auch niemals einer werden darf! Und dass natürlich das Budgetrecht als Königsrecht der Parlamente niemals nach Brüssel und/oder zur EZB wandern darf. Exakt dies ist seitdem exzessiv und bereits heute in 12-stelliger EUR-Höhe geschehen. Die EZB-Bilanz und demnächst die dann 13-stellige ESM-Bilanz wird ein einziger toxischer Müllhaufen für nicht bedienbare Staatsanleihen sein. Und ein gemäß Art 125 AEUV illegaler Bailout- und Verschiebebahnhof, um die Probleme der EUlitären Bürokratie nochmals 2-5 Jahre "beherrschbar" zu machen und die Gehälter und die planwirtschaftlichen, multikulturellen und weltfernen Hirnfürze der EUliten nochmals einige Jahre finanzieren zu können! All dies zu Lasten des deutschen Bürgers, wie EUlitist Verheugen dankenswerterweise in einem seltenen Moment der Offenheit zugegeben hat: "Europäische Einheit, damit Deutschland nicht zur Gefahr wird."

Verheugen und Karlspreis-Laudator Barroso sowie das Karlspreis-Direktorium sind mit ihren Aussagen und Forderungen allesamt und ganz eindeutig Verfassungs-Gefährder im Sinne des Lissabon-Urteils und des EU-Verfassungsgesetzes AEUV! Sie gehören angeklagt, wenn sie schon als totalitäre bzw. private und selbsternannte Repräsentanten des nicht existenten EU-Staates ohne wählbare Regierung nicht abwählbar sind. An der Systempresse gehen all diese Wahrheiten noch immer weitgehend spurlos vorüber.

Tagesschau.de nutzt auch heute wieder den Standard-Textbaustein

"Der Karlspreis gilt als eine der renommiertesten politischen Auszeichnungen in Europa. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben" ,

der im Mainstream zB auch schon 2006 bei der Lobpreisung des ehrlichen Lügners Juncker verwendet wurde:

"Der Karlspreis gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Juncker ist die erste Persönlichkeit, die den Preis zum zweiten Mal erhält." |-|

Die untenstehende, im Blog selbst unkommentierte Liste der bisherigen Karlspreisträger seit 1950 liest sich -von wenigen Ausnahmen abgesehen- wie ein EUlitäres Who-is-Who von Totalitären. Täuschung und Ausplünderung der Völker sowie vertuschte Kriegstreiberei und Machtmissbrauch scheinen beim Karlpreis-Direktorium geradezu Voraussetzungen für Preiswürdigkeit zu sein. Die EUlite feiert ihre Besten. Natürlich nur formal gemäß dem geheuchelten offiziellen Zweck "Verdienste um ein humanes Europa" oder "Verdienste um eine menschengewollte europäische friedliche Einigung". In Wirklichkeit dagegen mit dem ganz anderen Tenor einer Macht- und Finanzelite, die ihre besten Ausbeuter, Demagogen, Beute-Eintreiber und Büttel über den Karlspreis belohnt und ostentativ auszeichnet. Natürlich gibt es Hunderte solcher Preise und Tausende von "unabhängigen" NGO-Organisationen à la Karlspreis-Direktorium. Aber der Karlspreis ist angesichts der Taten der bisherigen Preisträger wohl der berühmt-berüchtigste neben vielleicht noch dem "Friedens"-Nobelpreis oder dem "Wirtschafts"-Nobelpreis...

Nun also 2011 Jean-Claude Tricheur Trichet. Leser TK schrieb mir sofort nach Bekanntgabe dieser Entscheidung folgendes:

"Gratulation. Für die Schaffung der größten Bad Bank der Welt, für die Veruntreuung von mehreren Hundert Mrd. Euro, für die aktive Mitwirkung am offenen Rechts- und Verfassungsbruch gibt es den Karlspreis. Habe ich die Umwidmung in einen Schmähpreis nicht mitbekommen?"

=> Nun, lieber TK: Sie haben es nicht mitbekommen, weil es gar keine Umwidmung gab. Trichet steht in unseliger Tradition der großen Mehrzahl seiner Karlspreis-Vorgänger.

=> Und genau dies werden wir in den kommenden Wochen belegen. Ich weiß aus Hunderten von tiefgründigen Zuschriften, welcher unbändige Recherche-Wille und welches historische Wissen in den Köpfen meiner Leser schlummert. Darum fordere ich Sie auf, zu möglichst vielen der unten bereits vollständig genannten Karlspreis-Träger Infos bzw. Kommentare zu senden, die belegen, dass und warum der jeweilige Karlspreis-Träger genau das Gegenteil dessen gemacht hat, wofür er -jedenfalls offiziell- ausgezeichnet wurde! Warum er sich also gegen eine volksnahe, basisdemokratisch herbeigeführte, mehrheitsfähige europäische Einigung versündigt hat. Welche Mittel er wann bzw. zu welchem Anlass dabei eingesetzt hat. Welche Lügen zur Verschleierung der wahren Absichten eingesetzt wurden. Welcher andere Karlspreis-Träger oder sonstige EUlitist oder Welt-Regierer dabei kooperiert hat.

Natürlich hat dies nur am Rande mit Gold zu tun. Wenn Sie aber genau hinschauen, dann werden Sie in der Liste sogar eine ganze Reihe Goldmanipulateure finden. Es wird Zeit, dem Mainstream die Deutungshoheit über den Karlspreis zu entreißen. Der Karlspreis ist aus inoffizieller EUlitensicht vor allem ein System-interner Preis zur Belohnung von Verdiensten um eben die Weltregierungs-Elite und ihrer Sektion EUropa. Aus objektiver Sicht der Menschen ist der EUlitäre Karlspreis allerspätestens seit dem Übergang von der EWG zur EG/EU ein Schandpreis geworden. Aus "Gut gemeint nach 1939/45" wurde spätestens 1963/1980 das Gegenteil von gut. Die Liste der Karlspreisträger dokumentiert diese Entwicklung.

Ich gebe allerdings -um entsprechende Zuschriften zu vermeiden- gerne schon jetzt und hier zu, dass man sogar einer Reihe von Karlspreis-Figuren vor ca. 1963 die "Gut gemeint"-Absicht absprechen kann. Besonders spannend werden zB Zuschriften zum vermutlich geisteskranken ersten Preisträger Graf Coudenhove-Kalergi werden. Und wir nehmen gerne auch Hintergründe zum Namensgeber des Preises Karls des Großen, der nach durchaus belegbarer Meinung ein Elitenbüttel war, der die einstmals von lokalen unabhängigen Stämmen geprägte germanische Kultur erfolgreich und brutal zerschlagen bzw. sie im "Heiligen Römischen Reich" zwangsverbunden hat. Aber nehmen wir nichts vorweg. Es ist Ihr Blog.

Und bitte beachten Sie die Regeln (ganz unten)!!

Als Basis hier nun die vollständige Liste aller Karlspreis-Träger. Einige Details zu den offiziellen Vitae entnehmen Sie bitte der Karlspreis-Homepage:

1950 - Richard Graf Coudenhove-Kalergi, Gründer der Pan-Europäischen Bewegung

1951 - Hendrik Brugmans, Rektor des Europäischen Kollegs in Brügge

1952 - Alcide de Gasperi, italienischer Ministerpräsident

1953 - Jean Monnet, Präsident der Europ. Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion)

1954 - Konrad Adenauer, Bundeskanzler

1955 - Sir Winston Churchill, britischer Premierminister während des Zweiten Weltkriegs1957 - Paul Henri Spaak, NATO-Generalsekretär

1958 - Robert Schuman, Präsident des Europäischen Parlaments

1959 - George Marshall, US-Außenminister nach dem Zweiten Weltkrieg, Vater des Marshall-Plans

1960 - Joseph Bech, Staatsminister und Parlamentspräsident von Luxemburg

1961 - Walter Hallstein, Kommissionspräsident der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft

1963 - Edward Heath, britischer Minister, später Premierminister

1964 - Antonio Segni, italienischer Staatspräsident

1966 - Jens Otto Krag, dänischer Ministerpräsident

1967 - Joseph Luns, niederländischer Außenminister, später NATO-Generalsekretär

1969 - Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften

1970 - Francois Seydoux de Clausonne, früherer französischer Botschafter in Deutschland

1972 - Roy Jenkins, britischer Parlamentsabgeordneter, früherer Minister, später Kommissionspräsident der Europäischen Gemeinschaften

1973 - Don Salvador de Madariaga, spanischer Schriftsteller und Diplomat

1976 - Leo Tindemans, belgischer Ministerpräsident

1977 - Walter Scheel, Bundespräsident

1978 - Konstantin Karamanlis, griechischer Ministerpräsident, später Staatspräsident

1979 - Emilio Colombo, Präsident des Europäischen Parlaments, früherer italienischer Ministerpräsident

1981 - Simone Veil, Präsidentin des Europäischen Parlaments, zuvor and später französische Ministerin

1982 - König Juan Carlos I von Spanien

1984 - Karl Carstens, Bundespräsident

1986 - Die Bürger Luxemburgs

1987 - Henry Kissinger, früherer US-Außenminister

1988 - Francois Mitterand, französischer Staatspräsident, und Helmut Kohl, Bundeskanzler1989 - Frere Roger, Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taize

1990 - Gyula Horn, ungarischer Außenminister, der 1989 die Grenzen öffnete

1991 - Vaclav Havel, tschechischer (damals noch tschechoslowakischer) Staatspräsident

1992 - Jacques Delors, Kommissionspräsident der Europäischen Gemeinschaften

1993 - Felipe Gonzales Marquez, spanischer Ministerpräsident

1994 - Gro Harlem Brundtland, norwegische Ministerpräsidentin

1995 - Franz Vranitzky, österreichischer Bundeskanzler

1996 - Königin Beatrix der Niederlande

1997 - Roman Herzog, Bundespräsident

1998 - Bronislaw Geremek, polnischer Außenminister1999 - Tony Blair, britischer Premierminister

2000 - Bill Clinton, US-Präsident

2001 - György Konrád

2002 - "Der Euro" - Preis stellvertretend entgegengenommen durch EZB Chef Duisenberg

2003 - Valéry Giscard d´Estaing

außerordentlicher Karlspreis 2004
Seine Heiligkeit Papst Johannes Paul II.

2004 - Patrick Cox - Präsident des Europäischen Parlaments

2005 - Carlo Azeglio Ciampi

2006 - Jean Claude Juncker - Premierminister Luxemburg und Eurogruppen-Vorsitzender

2007 - Javier Solana - NATO-Generalsekretär

2008 - Angela Merkel - Deutsche Bundeskanzlerin

2009 - Andrea Riccardi 2010 - Donald Tusk - Polnischer Premieminister

2011 - Jean Claude Trichet - EZB-Präsident


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Kommentar-Regeln zu diesem Blog:
1. Bitte kurz (!) und ggf. stichwortartig halten. Gerne ausführende Belege per Link oder Literaturhinweis!
2. Keine unbelegbaren Verschwörungstheorien, selbst wenn Sie sicher sind, dass sie wahr sind. Bleiben Sie bei belegbaren Einzeltaten der Karlspreisträger, die der jeweiligen offiziellen Vita zuwiderlaufen. Die anderen Leser verstehen "the big picture" auch ohne explizite Ausführung.
3. Keine Hinweise à la "Preisträger x war Teil der totalitären EU-Maschinerie". Das wäre trivial und das trifft fast ausnahmslos auf alle Preisträger seit 1950 zu.
4. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung und kein Anspruch auf Antwort, warum ggf. gekürzt oder nicht veröffentlicht wurde. Sorry, ist nicht zu leisten.
5. Updates in diesem Blog werden nur in unregelmäßigen Zeitabständen gemacht. Es kommt aber alles an, wenn Sie die Kommentarfunktion als Zuschrift nutzen - selbst wenn nicht freigeschaltet wird.
6. Auch wirklich positive und volksnahe / basisdemokratische und unbestreitbar friedensstiftende Taten einzelner Preisträger können und sollen eingeschickt werden. Erstens wählt die Elite ab und zu auch untadelige positive Aushängeschilder als Preisträger aus, um die ansonsten gruselige Liste aufzuwerten und um alle Preisträger moralisch unangreifbar zu machen. Und zweitens gab es sicher auch einige von der Macht noch unkorrumpierte friedliche Überzeugungstäter in dieser Liste...
7. Weitere Regeln vorbehalten; Rechtsweg ausgeschlossen.